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Du hast Ziele. Das ist gut, denn Ziele helfen Dir in Aktion zu bleiben und Dein volles Potenzial zu leben. Doch wie kommst Du in Aktion? Wie schaffst Du den ersten Schritt?

Wann setzen sich die meisten Menschen ihre Ziele? Richtig. Zu Neujahr. Wieviel % der Menschen, die sich Neujahrsvorsätze machen, setzen diese auch in die Tat um? Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK sind es immerhin

fast 50%. Entlang einer Untersuchung des Britischen Psychologen Richard Wiseman schaffen es allerdings 90% NICHT ihre Vorsätze umzusetzen. Das klingt ziemlich deprimierend und ist wahrscheinlich auch der Grund, warum die Menschen mit zunehmendem Alter immer seltener Neujahrs-Vorsätze definieren – aus Erfahrung wissen sie, dass ohnehin nix daraus wird.

Wie schaffen wir es also in die Umsetzung zu kommen?

Ganz oben in der Liste der Vorsätze leuchtet „mehr Sport treiben“ gefolgt von „gesünder essen“. Sagen wir also, Du möchtest Joggen gehen als Gewohnheit etablieren:


STRATEGIE 1: FOKUS & PLAN: Die höchste Wahrscheinlichkeit regelmäßig aktiv zu werden hast Du, wenn Du

A) Deinen Verstand mit Informationen zu den Benefits von Sport anfütterst (konkrete Gesundheits-Benefits, Stress-Reduktion, etc.)

B) Einen konkreten Plan entwickelst, [wann] und [wo] Du (sportlich) [aktiv] sein willst: Beispiel:

Ich werde [jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag um 7.00] [im Englischen Garten] für [30 Minuten joggen] gehen.

Entlang einer britischen Studie aus 2001 kannst Du damit die Wahrscheinlichkeit joggen zu gehen verdoppeln! In dieser Studie haben 91% derer, die genau so vorgegangen sind, mindestens 1 Mal pro Woche Sport gemacht! Das ist doch schon mal was. Was können wir sonst noch tun?


STRATEGIE 2: STRESS RAUS: An der Stanford Universität in Kalifornien hat der Neuro-Marketing Professor einen Versuch mit Studenten unternommen, indem er sie in 2 Gruppen aufteilte: die eine Gruppe musste sich eine 2-stellinge Zahl merken, die andere eine 7-stellige. Danach wurde beiden Gruppen wahlweise eine Schoko-Torte oder eine Schale Obstsalat angeboten. Was geschah?

Die Studenten, die sich die 7-stellige Zahl merken sollten, griffen fast doppelt so häufig zur Schoko-Torte als diejenigen, die sich nur 2 Ziffern merken sollten. Die Interpretation des Professors war, dass diejenigen, die sich eine 7-stellige Zahl merken sollten, ihren präfrontalen Cortex so stark auslasteten, dass dieser nicht mehr die Willenskraft aufwenden konnte sich für den gesunden Snack zu entscheiden.

Gut, was für eine Strategie lässt sich ableiten? STRESS RAUS: Bringe Deinen Körper samt Deinem Geist in einen entspannten Zustand um Deine neue sportliche Gewohnheit zu etablieren. Durch ausreichend Schlaf und Meditation kannst Du Deinen Fokus verbessern und Deine Willensstärke erhöhen. Zu starten während Du gerade mitten in der Hochphase Deines wichtigsten Projektes bist, wird schwierig. Besser: Plane Dir als Startpunkt entspannte Tage, wie Urlaub oder Wochenenden ein.


STRATEGIE 3: WERDE TEIL EINER KULTUR, DIE SICH DAS GLEICHE ZIEL GESTECKT HAT ODER BEREITS DAS ZIEL ERREICHT HAT

Mal angenommen Du arbeitest viel, Du gehst mittags immer mit den Kollegen in die Kantine und auch gern nach Feierabend noch was trinken. Ihr esst also alle die gleichen (ungesunden) Sachen und klar, wann sollt ihr auch noch Sport machen!? Folglich habt ihr alle einen ähnlich ungesunden Lebensstil mit zu wenig Bewegung und nicht dem besten Essen (Gericht Nr. 1 in deutschen Kantinen ist 2018 Currywurst mit Pommes). Nun hast Du das Ziel Läufer zu werden. Hm, schwierig, denn Du willst ja nicht das „weiße Schaf“ unter all den schwarzen sein. Du willst nicht „ausscheren“.

Das Umfeld hat oft größeren Einfluss als Deine Motivation: wunderbar, „an meinem Übergewicht sind die anderen schuld“ lässt sich also ohne rot zu werden anwenden.;-)

Was kannst Du ernsthaft tun, um dennoch Läufer zu werden?

Also höre Dich um, wer sind die Läufer in Deiner Firma, in deinem Freundeskreis oder in Deiner Nachbarschaft. „Klinke Dich ein“ in diese Gruppe, in der Du nicht mehr gegen den Strom schwimmen musst. Im Gegenteil der Windschatten, in den Du Dich hier fallen lassen kannst, macht es Dir sehr viel leichter an die Ziellinie zu treten. Vielleicht sind die Menschen in der neuen Gruppe bereits etablierte Läufer und Du kannst noch von Ihnen lernen: wie strukturieren sie ihren Tag um das Laufen immer unterzubekommen, wie laufen sie, wie gehen sie im Alltag – vielleicht gehen sie aufrechter, vielleicht sind sie schlanker, muskulöser etc.. All das kann Dich motivieren und es Dir leichter machen Dich mit Deinem Potenzial zu identifizieren: Mit dem Läufer in Dir. Was macht den Läufer zum Läufer? Er steht jeden Morgen auf und läuft! Doch das wäre ja schon der nächste Blog-Artikel – für heute reicht es auch schon den ersten Schritt zu machen. Den wichtigsten, den zur Ziellinie! Und den haben wir für heute geschafft!


Solltest Du zur Gruppe der Menschen gehören, die den Top 2-Neujahrs-Vorsatz verfolgen wollen: „ich will mich gesünder ernähren“, dann schließe Dich einer Gruppe an, die das gleiche Ziel verfolgt. Eine solche findest Du auf www.BACK-TO-BALANCE.online. Dort findest Du auch meinen Kontakt falls Du (oder Deine Mitarbeiter) Unterstützung beim Sturz oder Aufbau von anderen Gewohnheiten brauchst.


DEUTSCHE VERSION SIEHE UNTEN



Aren’t we all, sometimes at least, a little bit out of balance? Raise your hand if you agree. We live our lives in “fast forward” mode, always rushing and see our lives rush by. Those were the days when a subject was brought forward in a letter. A letter was written, sent, read, answered and returned and this process took at least three days, sometimes five. This process was not only time consuming but also resource-heavy: on both ends was probably a “manager” and his secretary (and yes, “his”, we are talking about the 80s here, folks). Today, this communication takes place via email or messenger while you’re in a meeting, at the traffic light or pretending to play with your kids. Hence, our productivity has multiplied over the last 40 years (it actually is less than 40 years that I watched my aunt’s stenography skills with admiration). The workload that is being dumped upon us didn’t want to be seen lagging and multiplied as well. The result: we are getting so much done. We are so efficient. Praise be! Or isn’t it?

As we see the omnipresence of smartphones we watch the Gallup Happiness-Index* within US teenagers drop. The age group of 17 and 18 year-olds spends over six (!) hours a day on social media, messaging and on the Internet. That time is taken from activities like reading (as in: a book), physically meeting friends, social-religious activity and sleep. Unfortunately, sleep is the number one contributor to happiness (if only my three-year-old would understand). At the same time, cost for treating depression have increased by 22% between 2007 and 2010 within the kids and teens segment. A growth number any CEO would be happy about. (Not so) fun fact: kids who spend over five hours a day on social media are three times more likely to develop a depressive condition**.


In the meantime, the image of women has radically changed since the 70s. Autonomous women want to live their vision, also in the professional field. That, however, has changed the way families and partnerships function today: while in the 60s the man was the provider and the wife was taking care of the kids and managed the house (add to that vital grandparents living in close proximity), today families have to cope with totally different structures. Both parents are working, trying to make ends meet while the grandparents often live hours away. And it is mostly still the women who raise the kids and clean the house: the job is just another task added on top. Probably that is the reason why burn outs are more common with women than with men.

We permanently keep multiple balls in the air. Hence, some inevitably drop. One of those: healthy food.

Food, too, needs to be efficient. Sandwiches to go, chocolate bars to snack on are a true blessing for us. Convenience food makes us full fast. It also makes us addicted. Yet, it fails to nourish us. Thus, we need more and finally we end up being overfed and undernourished. 53% of German women and 68% of German men are obese. 16 million are adipose. And it is not about looking skinny, it is a statistically proven first step towards a very unhealthy spiral leading right to diseases like high blood pressure, diabetes 2 and cardiovascular illnesses like heart attacks.

By this time, the imbalance in our bodies is a physical fact.

Is this a case of “glory days”? Was everything brighter back then? Have I morphed into a (digital) traitor for all my previous employers, every one of them being at the forefront of digitalization in our country?

I am grateful for all the possibilities digitalization provides, helping us to connect instead of fencing ourselves off from the world, no doubt about that. Yet, some of the balls I couldn’t help but drop left crater-size holes in my life. So, I started longing for the essentials and after a while I understood that I had to actively look for it. I started to clean out, to unclutter, everything I wasn’t completely sure was beneficial had to go.


Unconsciously, I was following a mega-trend. Marie Kondo isn’t literally uncluttering your life, but your flat. She has sold ten million books to date about tidying, educated 200 tidying coaches and has her own Netflix show. The whole world seems to be longing for the essentials. What qualifies as an “essential” is very much in the eye of the beholder and is changing over time as our lives evolve: sometimes it is your career, then it is health, personal transformation, family, you name it.

For me uncluttering my life was definitely worth it. Fun, it was not (as you can imagine when you think about all the letting-go, licking wounds, mending the cracks and holes).

But it does get easier over time, calmer. Just like when you put on those noise-reduction headphones on a plane – a blessing. And once all those voices are gradually muted, you are able to hear your own inner voice, very delicate and quiet, telling you where your journey should take you next. And then your brain refrains from knowing better and you just follow that voice (an excellent strategy to paralyze your brain is pregnancy by the way – sorry, male readers). I followed that voice unconditionally, just like Neo who followed the White Rabbit and made it out of the Matrix.

Today, I am wondering how we can see through our own personal “matrix” faster and with lesser pain, how we can support our kids not to get drawn in so deeply in the first place, not to get overwhelmed by the undertow of the digital universe, of hyper consumption and other ways to numb your brain and senses.


When we are talking about sustainable change or re-programming we must not talk about prohibitions. Telling kids (people, in general) not to do anything might work for a short time, but in the long run, rebellion is just too much fun (don’t we all remember our adolescent days?).

Science teaches us that behavioral change can only be sustainable if we get off the daily contemplations like “have I earned my Hershey now or not”. We can’t succeed by banning bad habits from our life, we have to change who we want to be. If we become that person that doesn’t need (or eat) chocolate we can simplify our lives enormously. All this energy our brain needs to discuss chocolate matters is now liberated for other things.

Why was Steve Jobs always wearing the same black turtleneck? Cause it was one decision less a day. Marc Zuckerberg does the same with his uniform of grey T-shirt and blue hoodie. He wants to focus his energy on user experience, he says, not on banalities.

That’s exactly how our body works – it loves processes that work, that keep our vital functions working, and it loves to repeat these processes over and over again. Habits simplify our lives and they consume less energy. We need to define how that person that eats no sugar feels and acts, just like Zuckerberg defined what second skin would become his shell. Most certainly the result was no accident. How does the person feel that wears that outfit? What does the person embody, what does he radiate? Once you know what you want, you know as well, what you don’t want. And then it’s time to tidy out. Everything must go. How liberating, no? Now, every day, you can be this nonchalant, unconventional dude wearing T-shirts as business attire. Or the healthy, autonomous person who doesn’t eat chocolate.


Which brings us back to Marie Kondo. Throwing out stuff doesn’t get us far if we don’t change our attitudes and values that got us the enormous pile of things, right?

Maybe by consciously reflecting on every piece a different attitude towards consumption, towards amassing new stuff emerges. Then your flat might actually be tidy for good.


And know I know what I need to do next, writing this I developed a massive urge for a spring cleaning.

Good riddance!



 

DEUTSCHE VERSION:

„Follow the white rabbit“ – oder wie ich meinen Weg aus der Matrix fand.


Sind wir denn nicht alle, dann und wann ein wenig "out of balance"? Arm hoch, wenn Du Dich angesprochen fühlst. Unsere Leben ziehen im gefühlten „fast forward Modus“ an uns vorbei. Während in den 80ern noch eine Sachlage per Brief diskutiert wurde: Brief schreiben, verschicken, lesen, beantworten, zurückschicken – Dauer: Minimum drei, wahrscheinlicher 5 Tage. Mit dieser Art von Sachverhalt waren auch oft bis zu vier Personen beschäftigt: an beiden Kommuniktionsenden saßen meist ein „Chef“ und eine Sekretärin (an alle Gender-Beauftragten: ja, "Chef" ohne (/in) - wir reden von den 80ern Leute). Heute kann jetzt der gleiche Sachverhalt zwischen oder während Meetings oder an der Ampel per Mail oder Messenger besprochen werden. Dadurch wird es möglich ein Vielfaches im Vergleich zu nicht einmal 40 Jahren zu schaffen (hey ja, solange ist das nicht her, dass ich die Stenographie-Künste meiner Tante bewundert habe). Das haben auch die Aufgaben verstanden und haben sich kurzerhand im gleichen Zeitraum vervielfacht. Das Ergebnis: wir können unglaublich effizient arbeiten! Ein Segen! Oder doch nicht?


Mit der flächendeckenden Verbreitung von Handys sinkt der Gallup Happiness-Index* von amerikanischen Teenagern in den USA. Die 17-18 jährigen Kinder verbringen im Schnitt mehr als 6 Stunden mit Social Media, Nachrichten schreiben und Internet. Dem zugunsten werden die klassische Lesezeit, die „face-to-face“-Zeit mit Freunden oder Aktivitäten in religiös-sozialen Projekten und die Schlafdauer runtergefahren. Schlaf wiederum führt die Liste der glücklich-machenden Aktivitäten an (wenn das mein 3jähriger Sohn doch nur auch akzeptieren könnte). Gleichzeitig hatte das Alterssegment der Kinder und Jugendlichen in den USA bereits zwischen 2007 und 2010 die höchste Kosten-Zuwachsrate innerhalb der Gesundheitskosten für Depression erreicht: 22% - Ein Wachstum das jeden CEO wiederum glücklich machen würde. Das lässt sich unter Umständen sehr konkret von der Anzahl der Social-Media Nutzung ableiten: Kinder, die mehr als 5 Stunden aktiv sind, haben eine 3-fach erhöhte Wahrscheinlichkeit depressiv zu werden als Nicht-Nutzer.**


Gleichzeitig hat sich glücklicherweise seit den 70ern auch das Frauenbild radikal verändert. Selbstbestimmte Frauen wollen u.a. ihre Visionen auch beruflich verfolgen. Das hat auch Einfluss auf Partnerschaften und Familien: Während in den 60ern die Rollen innerhalb der Familie klar verteilt waren – der Mann arbeitet, die Frau kümmert sich um Kinder und Haushalt und die Großeltern versüßen das Leben der Kinder– befinden sich die meisten Familien heute in völlig neuen Strukturen: beide Eltern arbeiten und halten die Bälle, weit weg von den Großeltern, irgendwie in der Luft. Es sind immer noch mehr Frauen, die sich um die Kinder kümmern. Der Job kommt nur eben noch dazu. Vielleicht ist das eine Erklärung dafür, dass mehr Frauen an einem Burnout leiden als Männer.


Wir jonglieren permanent einfach mit sehr vielen Bällen. Da fallen schon auch mal welche runter. Einer davon ist oft das gesunde Essen.

Es muss eben schnell gehen. Wie gut, dass es auch ein Brötchen zum Mitnehmen gibt, oder der Riegel zwischen durch. Convenience Food macht satt, oft auch süchtig, aber nährt nicht. Dadurch brauchen wir mehr. Die Folge: wir sind überfressen und unterversorgt: 53% der dt. Frauen und 68% der dt. Männer sind übergewichtig, 16 Millionen fettleibig! Dies ist statistisch gesehen leider häufig ein erster Schritt in eine ungesunde Spirale von Krankheiten: von Bluthochdruck, über Diabetes 2 bis zu kardiovaskulären Krankheiten wie Herzinfarkt.

Und damit hat sich unsere Dysbalance im Körper manifestiert.

War früher einfach alles besser? Bin ich zum (digitale) Nestbeschmutzer all meiner vorherigen Arbeitgeber geworden, die alle samt Schlüsselrollen für die digitale Entwicklung in unserem Land innehatten?

Ich bin dankbar für die Möglichkeiten, die sich uns durch die Digitalisierung bieten, die uns helfen uns zu verbinden, statt uns abzugrenzen. Keine Frage! Nachdem bei mir der eine oder andere Jonglierball, der mir entglitt Krater-große Einschlaglöcher in meiner Leben verursacht hatte, wuchs die Sehnsucht nach dem Wesentlichen und irgendwann auch die Einsicht, dass ich mich auf die Suche danach begeben musste. Also mistete ich aus und ließ alles los, von dem ich nicht mit Sicherheit sagen konnte, dass es mir guttut.

Offensichtlich war ich damit mega im Trend. Marie Kondo mistet zwar nicht direkt dein Leben aus, aber Deine Wohnung. Sie hat mittlerweile 10 Millionen Bücher mit einem „Ausmist-Buch“ verkauft, 200 Ausmist-Berater ausgebildet und hat jetzt auf Netflix ihre eigene Serie. Die ganze Welt scheint sich nach dem Wesentlichen zu sehnen. Für jeden ist das Wesentliche etwas anderes und auch das ändert sich für jeden im Leben: mal die Arbeit, mal die Gesundheit, mal die persönliche Entwicklung, die Familie, etc..

Für mich hat sich das Ausmisten auf jeden Fall gelohnt! Es muss wahrscheinlich nicht erwähnt werden, dass der Prozess des Loslassens, Wundenleckens, Einschlaglöcher-flickens weniger erquickend war.

Aber irgendwann wurde es ruhiger. Etwa so, wie wenn man im Flieger diese Noise reduction – Kopfhörer aufsetzt – ahhh eine Wohltat. Und irgendwann war ich dadurch wieder in der Lage diese leise Stimme zu hören, die mir einflüsterte wo meine Reise hinführt. Und nachdem mein Verstand endlich aufgab alles besser zu wissen (gute Strategien um den Verstand zu lähmen sind übrigens Schwangerschaft und Stillzeit – sorry Männer.;-)), bin ich einfach bedingungslos dieser Stimme gefolgt.

Genau wie Neo, der dem weißen Kaninchen gefolgt ist und den Weg aus der Matrix fand.

Heute frage ich mich, wie wir es schaffen können unsere „Matrix“ schneller und damit weniger schmerzhaft zu durchschauen, wie wir unsere Kinder unterstützen können erst gar nicht so tief reinzugeraten in den Sog von digitalen Parallel-Welten, von Hyper-Konsum und anderen Zerstreuungs-Strategien.

Wenn es um nachhaltige Veränderung oder Programmierung geht, sprechen wir nicht davon, unseren Kindern etwas zu verbieten in der Hoffnung, sie tun es nicht. Diese Strategie mag kurzfristig erfolgreich sein, aber wer sich in seine eigene Teenager-Zeit zurückversetzt, dem wird schnell klar, dass Rebellion auch Spaß macht.;-)


Die Wissenschaft sagt, dass eine Verhaltens-Änderung dann dauerhaft erfolgreich ist, wenn wir loskommen von den täglichen Fragestellungen ob wir z.B. jetzt die Schokolade verdient haben, oder nicht. Dies schaffen wir nicht durch Verbote, sondern nur durch eine neue Weichenstellung in unserer Persönlichkeit. Wenn wir zu der Person werden, die keine Schokolade isst, erleichtern wir unser Gehirn enorm, da wir keine Energie mehr in Schokoladen-Fragen investieren müssen.

Warum trug Steve Jobs immer Jeans und Rolli?

Weil es eine Entscheidung weniger war am Tag. Marc Zuckerberg tut es ihm mit grauen T-Shirts und blauen Kapuzen-Sweatshirts gleich. Mit der Begründung, dass er all seine Energie seinen Usern widmen möchte und keine auf Banalitäten verwenden möchte.

Genau so agiert auch unser Körper - er liebt es Prozesse, die funktionieren, sprich uns am Leben erhalten, abzuspeichern und zu wiederholen. Gewohnheiten vereinfachen unser Leben und sparen Energie.

Wir definieren also wie sich diese Person fühlt und verhält die keinen Zucker mehr ist, genauso wie irgendwann Marc Zuckerberg definiert hat in welche 2.Haut er jeden Tag schlüpfen möchte. Was rauskam war sicher kein Zufall. Wie fühlt sich eine Person, die diese Kleidung trägt. Was strahlt sie aus? Das waren sicher eine der Fragen, die zu dem heutigen Ergebnis geführt haben. Und von dem Moment an, in dem man weiß, wer man sein will, geht es ums Ausmisten. Alle Klamotten raus, die nicht mehr diese Person darstellen, die man sein will. Wie befreiend! Und von nun an geht es darum jeden Tag aufs neue zu bestätigen, dass du jetzt dieser lässige, unkonventionelle Typ bist, der als Business-Outfit T-Shirts trägt. Oder die gesunde, selbst-bestimmte Person, die keine Schokolade mehr ist.


Und schon sind wir wieder bei Marie Kondos Aufräum-Serie. Das oberflächliche Aufräumen bringt ja dann aber nix, wenn wir danach unser Verhalten nicht ändern, oder?

Vielleicht führt ja die intensive Beschäftigung mit jedem einzelnen Teil, was sie propagiert, zu einer Bewusstseins-Änderung hinsichtlich des Konsums von Neuem. Dann schafft man es tatsächlich die Wohnung clean zu halten.

Es ist vollkommen klar, was bei mir ansteht: soeben hat sich die Vorfreude auf einen Frühjahrsputz ins Unfassbare gesteigert!

Frohes Ausmisten!


*World Happiness Index, Gallup, 20.03.2019

**Kelly et al., 2019

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